Als junger und technikverwöhnter Mensch hab ich mich vor der Buchung des Mietwagens auf Kuba gefragt: Wie finde ich denn den Weg in diesem Land?
Da kein mobiles Internet zur Verfügung steht, fällt das übliche Google Maps direkt flach. Ein wenig Recherche im Reiseführer und dem sogenannten Internet brachte zutage, dass die Beschilderung praktisch nicht vorhanden sei, die Straßen teilweise sehr schlecht sind und Auto fahren auf Kuba eh ein eigener Sport sei. Mehr Ochsenkarren und fahrradähnliche Vehikel als Autos.
Im Weiteren haben sich mir 3 verschiedene Methoden der Navigation, welche in Kuba in den Bereich des Möglichen fallen, angeboten. Je nachdem ob man der Technik, der guten alten Schule oder einfach den Menschen vertraut, kann man wählen:
1) Man ist Besitzer eines in Mode gekommenen Smartphones und bezieht vorher als Download entsprechendes Kartenmaterial. Die verbreitetste Option und zudem kostenlos scheinen OSM-Karten(Open Street Map) darzustellen. Für Android habe ich mir die App Navigator besorgt und vorab die Karte von Kuba heruntergeladen. Klappt in Deutschland relativ gut, auch wenn man laut Navi selten mal wo abbiegen soll, wo man es besser nicht macht. Weiterhin gilt dem Gehirn zu vertrauen falls man im Zweifel ist.
2) So wie früher geht auch heute noch. Man kauft eine Landkarte und einen Kompass. Von International Travel Maps gibt es die Karte, welche einem den mir größten bekannten Maßstab von 1:600.000 bietet. Für große Städte bzw. Varadero gibts eine Detailansicht. Das klappt im Stadtverkehr vielleicht nicht ganz so geschmeidig, aber dafür bietet sich Variante 3 an…
3) Fragen!!! Auch wenn das aus der Mode gekommen ist, weil jeder das Navi in der Tasche hat und 49% der Menschheit eh niemals nach dem Weg fragen würde. Dazu sollte man nicht die Leute mit den Touristenführern und Kamera fragen sondern einfach irgendwen anders. Dazu sollte man entweder ein wenig Spanisch sprechen, oder alternativ ein Finger und eine Karte zur Hand haben. Man kann diese Variante wohl auch mit der Ersten verbinden, indem man einfach ein paar Einheimische mitnimmt. Das ist in Kuba ziemlich üblich, da Autos aufgrund hoher Kosten einfach nicht verbreitet sind. Und man hat direkt erstklassige Navigation und Unterhaltung an Board. Der größte Vorteil dürfte sein, dass die Leute dort die Teils fiesen Schlaglöcher kennen. Unachtsamkeit kann einen die Achse kosten,
In jedem Fall sollte man es ruhig angehen lassen, auch wenn man sich mal verfahren hat. Manchmal gibt es ab vom Wege die interessantesten Sachen zu entdecken…