Hier werden meine 3 interessantesten oder bleibensten Momente, Situationen oder Orte aufgeführt.
Medellin bei Nacht in der metrocable:
Ein Klassiker, der einfach in die Kategorie beeindruckend fällt. Man kann mit dem Metrosystem in Medellin auch die Metrocable nehmen, welche über Hügel- und Bergkuppen verläuft und außerhalb gelegene Viertel verbindet. Bei Tag gibt es einen tollen Überblick über weite Teile Medellins geboten, bei Nacht fand ich die Fahrt nochmals interessanter. Ganz ruhig und andächtig schwebte ich in der Gondel über die Millionen Lichter der Stadt hinweg, die kein Ende nehmen wollte. Es hatte etwas magisches an sich, diese treibende Stadt bei Nacht so vermeintlich still und ruhig von oben aus zu sehen.
Definitiv zu empfehlen, auch wenn man nur kurz in Medellin ist, so wie ich.
der Sternenhimmel 2 km vor dem letzten venezolanischen Checkpoint vor der Grenze:
Ich war mit Luis meinem Fahrer in seinem alten Chevrolet Impala kurz vor der Grenze zu Kolumbien. Die übliche Schlange vor dem letzten Checkpoint bahnte sich an. Es ging für einige Zeit garnichts. Die Leute stiegen aus, vertraten sich die Beine oder kauften einem daherschlendernden Händler einen frischen Morgenkaffee ab. Es war eigentlich Mitten im Wald, nur die Straße und die verrostete Pipeline am Wegesrand zeugten vom Eingriff des Menschen. Ich stellte mich darauf ein, mal wieder eine gute Wartepause einzulegen, die ich sie bereits so oft erlebt hatte bei meinem Urlaub. Luis aber ganz routiniert stieg mit mir aus und schwang sich auf die noch warme Motorhaube seines alten Gefährts und lehnte seinen Kopf an der Windschutzscheibe an. Ich solle auch hochkommen und mich neben ihn legen. Der Sternenhimmel sei einfach zu schön, um nicht hinzuschauen. Und er sollte Recht haben. Da es wenig Licht im Umkreis gab und die Nähe zum Äquator wohl auch half, präsentierte sich mir ein stimmungsvolles und beeindruckendes Himmelszelt. Dieses selber und wahrscheinlich die Verbindung mit dem ungewöhnlichen Ort und der Situation machten diesen Moment für mich aus.
Also wenn man da unten ist, sollte man auch mal hoch gucken. Es lohnt.
Bootsfahrt von Turbo nach Capurgana:
Also unter TOP würde ich das jetzt nicht verbuchen, aber es wird mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Erste Reihe, Mitte, 2,5 Stunden von Turbo nach Capurgana auf dem Schnellboot bei gutem Wellengang. Am Anfang noch recht spaßig wie auf einer wilden Achterbahnfahrt überwog am Ende doch einfach der Schmerz, den das harte Aufkommen gegen die Wellen verursachte. Meine rechten Nachbarn sahen schon von Anfang an etwas verknirscht aus, ebenfalls Touristen. Erica und Sage links von mir haben es am Anfang genau richtig gemacht und einfach gelacht. Den Ansatzpunkt habe ich dann ebenfalls verfolgt.
Als wir ankamen war ich heilfroh, hatte mein Lächeln aber irgendwo auf dem karibischen Meer eingebüßt. Sage links neben mir musste sich erstmal eine Weile setzen:
Wie gesagt, es war nicht wirklich TOP, aber dafür ein bleibendes abenteuerliches Erlebnis.
Hier ein kleines Video von dem Teil der Fahrt, als mein eine Kamera in den Händen halten konnte:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=TP03yp2n4Ew?rel=0&w=640&h=360]