Valencia

28.09.2018

 

Heute morgen haben wir uns dann wieder aus unserem herrschaftlichen Gemach in Barcelona Richtung Valencia verabschiedet.
Als Verpflegung haben wir noch eine Flasche Wasser “Vichy Catalan” und ein Sextett Radler “Damm Lemon” mitgenommen. Das Mineralwasser hier ist nämlich ausgezeichnet.
Wir manövrieren uns aus der überfüllten Innenstadt hinaus auf die Landstraße. Ich kann wieder weit sehen, links das Meer, rechts die Berge, die Straße voraus. Die Sonne lacht von oben ebenfalls herab. Und das übrigens fast seit unserer gesamten Reise.
Wir machen einen Zwischenstop in Salou, einem Touristenort für feine Valenzianer. Aber der Strand ist einfach herrlich. Lang, feinsandig, türkisblau. Eine Erfrischung im Meer auf der etwa fünfstündigen Fahrt ist somit obligatorisch.
Auf dem Weg fallen uns dann noch ein paar unerwartete Attraktionen auf. Entlang der Landstraße, bei der Einfahrt zu einem staubigen Feldweg, der ins nichts zu führen scheint sitzt eine Frau, ordentlich aufgedonnert, in knappem Bikini und mit High Heels. Schräg neben ihr ein Sonnenschirm und ein kleines aufblasbares Plastikplanschbecken. Und es gibt noch deutlich mehr von der Sorte, die wir auf dem Weg sehen. Die alle haben sich wahrscheinlich nicht auf dem Weg zum Strand verirrt.
In Valencia angekommen, beginnt wiedermal die Suche nach einem Parkplatz. Wir haben eine Unterkunft (color rooms) in der Altstadt, welche mal für ein paar Tausend Leute mit Pferden und Ochsenkarren konzipiert war, als sie kurz vor Christus gegründet wurde. Ich bin gespannt zu sehen, welche interessanten Orte der Stadt am Tage zu entlocken sind. Das Auto bleibt morgen auf jeden Fall stehen.

 

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29.09.2018

 

Beim Frühstück hier wird oft eine Tomate mit zum getoasteten Brot gereicht. Die ist nicht zur Dekoration oder individuellen Verzehr, sondern man muss sie ausdrücken und aufs Brot verstreichen, um den lokalen Bräuchen gerecht zu werden.
Danach erkunden wir Teile der alten Innenstadt von Valencia. Sie ist mit einigen Kirchen, Kathedralen, Plätzen und Museen bestückt. Das ist jetzt nichts großartig besonderes in Spanien, aber der Großteil der Altstadt ist Fußgängerzone. Wir können also unbekümmert umherschlendern, auch weil die ganzen Langfinger hauptsächlich in Barcelona tätig sind.
Die Stadt ist zwar auch nicht klein, aber es geht doch etwas beschaulicher zu. Zumindest in den meisten Orten, von dem großen Zentralmarkt mal abgesehen. Dort ist Samstag der geschäftigste Tag und es wird alles feilgeboten, was verzehrbar oder augenscheinlich verzehrbar sein könnte. Tintenfische, Schinken, Würste, Früchte, Käse, Nüsse und eine Hand voll weiterer Zutaten.
Am Nachmittag leihen wir uns zwei Fahrräder und begeben uns auf den Weg zum Strand. Nichts neues, aber in Valencia hat man den städtischen Fluss vor circa sechzig Jahren umgeleitet und in dem ausgetrockneten Flussbett ein grüne Oase entstehen lassen. Mit Fahrradwegen, Fußballplätzen, einem Skatepark, kleinen Kiosks. Sogar ein Ginfestival wird zelebriert. Der Strand selber liegt ein paar Kilometer nördlich hinter dem Hafenbereich. Er ist lang, sehr lang. An diesem Samstag Abend ist er gut besucht. Die ganze Stadt scheint unterwegs zu sein und sich am lauwarmen Wasser zu laben. Auch hier werden wieder Tücher, Brillen und Kokosnüsse direkt am Handtuch verkauft. Man muss nichtmal aufstehen. Auf dem Weg zurück verschwindet die Sonne langsam am Horizont und taucht die Stadt in ein weiches und warmes Licht.
Valencia gefällt mir, im Gegensatz zu Barcelona, immer besser. Nur schade, dass wir morgen bereits wieder aufbrechen. Aber wir bleiben am Meer.

 

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