Fazit

Abschließende Gedanken

Ich habe Spanien, obwohl ich die Sprache sehr mag, lange verschmäht. Lateinamerika war mein bevorzugtes Ziel. Spanien war für mich immer zu nah, zu pauschal, zu normal.
Auch wenn es nächstes Mal mit Sicherheit wieder weiter weg gehen wird, hat Spanien mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Es hat viele verschiedene Facetten und bietet eine gute Mischung zwischen Unternehmungsmöglichkeiten und Entspannung. Mit dem Auto zu fahren brachte zudem deutlich mehr Flexibilität und ich habe deutlich weniger Zeit im Bus verbracht als sonst. Auch wenn wir gut 4000 Kilometer gefahren sind.
Spanien besteht aus vielen verschiedenen Regionen mit teilweise auch verschiedenen Sprachen.

Drei Wochen sind gut, aber vier Wochen waren besser.

Unser Auto der Marke Abarth, welches wir aufgrund des Logos “Scorpio” getauft haben, ist ein flotter kleiner Flitzer.

Die Schere zwischen Reichtum und Armut ist auch in Spanien recht groß. In einem Dorf sitzen die Leute in der Strandbar und lassen die Seele baumeln, zehn Minuten weiter strampeln ein Haufen Schwarzhäutiger auf ihrem klapprigen Fahrrad den Hügel hinauf auf dem Weg zu ihrer Arbeit im Gewächshaus. Sie leben in Holzhütten, behelfsmäßig zusammengezimmert. Die kleine Version der “Shantytowns”, die ich in Südafrika gesehen habe.

Das Land ist voller Hunde und meist netten und hilfsbereiten Menschen.

Die Mautgebühren sind schwindelerregend.

Etwas zwischen vier und sieben Uhr Abends zu essen, ist außerhalb der Touristenbereiche so gut wie unmöglich.

Die Zeit ist hier ähnlich leicht flexibel wie in Irland. Aber Meilen entfernt von karibischen oder lateinamerikanischen Ländern.

Große Städte bereiten mir immer weniger Spaß. Barcelona war die größte Stadt dieser Reise, aber ich war vor zwei Jahren auch in Madrid. Aber es ist dort einfach zu voll. Keine Parkplätze, die Leute sind schnell unterwegs, die Straßen überfüllt und selbst mit der Metro ist man länger unterwegs. Die Luft zum atmen fehlt.
Ländliche Gebiete, wie Galizien, la rioja, cedeira und cabo de gata haben mir deutlich mehr zugesagt. Aber das ist eine sehr persönliche Meinung.

Das Recyclingsystem in Spanien ist vorbildlich. An vielen Orten kann man Glas, Papier, Plastik und so weiter getrennt entsorgen. Trotzdem werfen einige Leute es weiterhin achtlos in die Gegend. Die Menge an Zigarettenkippen, die glühend aus fahrenden Autos in die trockene Landschaft geworfen wurden, ist erschreckend. An einem Strand im Süden kamen wir kurz nach einer Säuberungsaktion an. Es waren etwa fünfzig Plastikflaschen auf dem Tisch aufgestellt. Alle randvoll gefüllt mit Zigarettenstummeln. Traurig.

Es gab einige inspirierende Momente oder Begegnungen. Mit Orten, Leuten oder Wassern. Im Urlaub hat man immer deutlich mehr Zeit und ist auch mental in der Verfassung, grundlegende Überlegungen anzustrengen. Ohne weiter auszuschweifen haben diese Überlegungen damit zu tun, die Sachen die Spaß machen öfter zu tun und sich eine Umgebung zu schaffen, die dies ermöglicht. Nichts wirklich neues, aber ich hoffe bald Handfesteres zu haben.